Schmerz Es gibt masochistische Menschen, die alleine durch das Erleben von Schmerz geil werden und Befriedigung erfahren. Biochemisch ist das nachvollziehbar, da der Körper bei Schmerzempfinden eine Flut von Hormonen ausschüttet. Für Masochisten ist das Zufügen von Schmerzen eine eigene Praktik bzw. Hauptteil einer Session. Die größere Gruppe von BDSMlern sind Sklaven, die keine masochistische Neigung haben und nicht durch Schmerz geil werden. Trotzdem erleidet diese Gruppe manchmal trotzdem gerne Schmerz in einer Session. Die Erregung ziehen sie nicht aus dem Schmerz, sondern aus der damit verbundenen Demütigung und Erniedrigung. Sie erhalten beispielsweise eine Strafe für ein Fehlverhalten oder eine schlechte Leistung. Wieder andere ziehen Kraft und Selbstbestätigung daraus, dass sie es schaffen eine Prozedur erlitten und durchgehalten zu haben. Sie tragen dann auch die Spuren davon mit Stolz. Leichter Schmerz wird meist als lustvoll innerhalb einer Session empfunden. Was den Schmerz auslöst, kann viele Ursachen haben. Vom Schlagen mit der Hand oder mit einem Hilfsmittel, durch Klammern an Körperstellen oder Elektrobehandlungen. Auch die Fixierung in einer unbequemen Position kann schmerzhaft werden. Ich selbst würde mich nicht als sadistischen Master bezeichnen (der Gegenpart zum Masochisten). Zur Bestrafung setze ich Schmerzen ein. Auch stelle ich meine Spielpartner vor Herausforderungen, welche mit Schmerz verbunden sein können. Sinnesspiele Beim Sex geht es um Wahrnehmung, Emotionen und Gefühle. Hören, Riechen, Schmecken, Sehen und Fühlen sowie Kälte und Wärme spüren, Schmerzen empfinden und die allgemeine Körperwahrnehmung. Mit all diesen Sinnen und dem Fühlen lässt sich in einer Session spielen. Einzelne Sinne und Wahrnehmungen können reduziert werden, was dazu führt, dass die Wahrnehmung mit anderen Sinnen verstärkt wird. Dazu gibt es einiges an Ausstattung, die ich dafür einsetze (z. B. Masken). Die veränderte Wahrnehmung und das Nehmen von Sinneseindrücken wirkt im Kopf(kino). Sperma Für manche Menschen ist Sperma ein Fetisch. Für die meisten ein Produkt und Zeichen des männlichen Orgasmus. Oft stellt sich die Frage, wohin mit dem Sperma, wenn es dann da ist. Ich lasse mich gerne Blasen und spritze am liebsten in den Mund der blasenden Person ab. Dabei geht es mir vor allem darum, dass ich mich im Moment des Höhepunktes komplett gehen lassen kann und mich nicht darauf konzentrieren muss, meinen Schwanz rechtzeitig aus dem Mund herauszuholen. Ich weiß, dass nicht jeder sich in den Mund hineinspritzen lässt. Das respektiere ich und mache ich nicht, wenn es so gewünscht wird. Möglich ist auch, dass ich mein Sperma auf den Körper des Spielpartners spritze. Für einige Spielpartner hat das Sperma des Masters eine besondere Bedeutung. Ein Gedanke ist es, dass sie einen Teil des Masters in sich aufnehmen. Ein weiterer Gedanke ist, dass der Master den Sklaven „markiert“ mit seinem Sperma, so wie ein Hund sein Revier mit Urin markiert. Selbstverständlich darf mein Spielpartner in Sessions ebenfalls abspritzen. Tiersex / Petplay Selbstverständlich geht es nicht um Sexualität mit echten Tieren. Beim Petplay nimmt ein Mensch die Rolle eines Tieres oder Fabelwesens ein. Es ist also ein Rollenspiel. Dog- und Puppyplay sind in der schwulen Szene am verbreitetsten. Ebenso ist das Ponyplay noch vielen bekannt. Jede Rolle ist aber denkbar. In früheren Jahren war Petplay als eine Form der Demütigung in der BDSM-Szene verbreitet. Die devote Person wurde in den Status eines Tieres degradiert. Seit einigen Jahren gibt es eine große selbstbewusste Petplayer-Szene, die die Rolle von Tier- und Fabelwesen einnimmt. Dabei gehen sie in dieser Rolle voll auf. Die Menschen, die im Rollenspiel sich um die menschlichen Tiere kümmern, sind die Owner. Ich selbst finde Petplay nicht ansprechend für mich. In einzelnen Phasen einer Session kann es mal Spaß machen, aber in der Regel praktiziere ich kein Petplay. Titten Trimming / Titten Torture Die Nippel und Brust -unabhängig vom Geschlecht- sind empfindsam und für viele Menschen eine Erogene Zone. Daher eignen sie sich für verschiedene Spiele. Von zart und lustvoll bis hin zu intensiv und schmerzhaft kann man sie stimulieren. Genüsslichen Lecken, Lutschen und Saugen, das Anbringen von Klemmen und anderen Toys, die Behandlung mit Eis und Wachs sowie das Benutzen von E-Stim. Die vielen Möglichkeiten und meine Nippel-Toys versprechen eine Menge Spaß. Vaginal Es versteht sich von selbst, dass vaginale Spiele nur mit Frauen bzw. Transpersonen mit Vagina durchführbar sind. Dafür bin ich offen, auch wenn ich mich selbst als schwulen Mann sehe. Im Kontext von BDSM und Fetisch sowie natürlich auch freundschaftlicher Ebene, kann ich mir auch Spaß mit Frauen und Transpersonen vorstellen. Hier habe ich bereits Erfahrungen gemacht. Meine unzähligen Toys können auch zur Stimulation der Vagina etc. eingesetzt werden.
Verbalerotik / Dirty Talk Ich bin ein kommunikativer Mensch und unterhalte mich gerne mit anderen Menschen. Die Themen BDSM und Fetisch gehören natürlich dazu. Darüber und über das Thema Sexualität allgemein kann ich offen und schamlos sprechen. Bei Verbalerotik bzw. Dirty Talk geht es um die Verwendung einer sexualisierten und direkten Form der Kommunikation, welche die beteiligten Personen als angenehm bzw. erregend empfinden. Ich mag es beispielsweise, wenn ich innerhalb der Session von meinem Sklaven mit „Sir“, „Master“ oder „Herr“ angesprochen werde. Ebenso lasse ich mich in einer Session von meinem Sklaven siezen. Dies ist allerdings kein Muss. Denn wichtig ist mir ein Gefühl von Authentizität. Es muss sich echt anfühlen. Künstlich eine Show zu veranstalten und dabei eine fulgär-sexualisierte Sprache und entsprechende Kraftausdrücke zu verwenden, ist nicht meins. Ich würde mich eher als einen ruhigen Master beschreiben, der nicht ständig böse spricht und strenge Kommandos gibt. Ich kann meine Position auch im ruhigen Gespräch ausleben. Verhalten Das Verhalten des Sklaven sollte zu seiner Position passen. Ein Sklave ist devot, unterwürfig, ordnet sich unter und gibt die Kontrolle an seinen Master ab. Im besten Fall kann sich der Sklave fallen lassen und in die Hände seines Masters begeben. Dies ist ein Prozess, der Vertrauen braucht, und mit der Zeit wächst. In der Session sollte der Sklave entsprechend seiner Rolle sich verhalten und auftreten. Er nimmt sich und seine Bedürfnisse zurück. Der Sklave ist sich bewusst, dass er seinem Master zu dienen hat, er gehorsam sein muss und die Interessen des Masters wichtiger sind als seine eigenen. Virtueller Sex / Cybersex / Fernerziehung Das Ausleben von Sexualität auf Distanz, durch erotische Chats, Webcam- Action und Telefonsex ist nicht so mein Ding. Ich erlebe BDSM im realen Leben im persönlichen Kontakt. Was ich auslebe, sind Aufgabenstellungen vor oder nach einer Session. Innerhalb einer Fernbeziehung kann virtuelle Sexualität eine Option sein. Die räumliche Trennung und die zeitlich begrenzte Zeit für persönliche Begegnungen machen Cybersex, als Ergänzung, zu einer Option. Für mich müssen virtuelle Handlungen einen Bezug zu unseren realen Sessions haben. Also sie bereiten darauf vor oder führen diese fort. Möglich sind regelmäßige Berichte an mich, das Schreiben von Aufsätzen zu vorgegebenen Themen, die Durchführung von Trainingsmaßnahmen (z. B. Analtraining mit Plugs und Dildos, Kleidungsvorschriften etc.), das Tragen eines KG zur Keuschheit sowie die Dokumentation der Handlungen mit Bildern oder Videos. In der Regel hat der devote Partner mehr Spaß an diesen Handlungen, weil er tatsächlich etwas ausführt und erlebt. Der Master äußert nur Anweisungen und ist ggf. Zuschauer und somit nicht körperlich beteiligt. Zärtlichkeiten BDSM und Zärtlichkeiten schließen sich für mich nicht aus. Fühlen, Streicheln, Massieren, Küssen und Lecken können für mich zu einer Session genauso dazu gehören wie beispielsweise das Schlagen. Voraussetzung dafür ist für mich das passende Gegenüber. Nicht mir jedem kann ich Zärtlichkeiten auf jedem Niveau austauschen. Zeit Die Dauer oder Zeitspanne ist bei vielen Praktiken ein entscheidender Faktor bzw. macht den Reiz oder die Qual aus. Eine halbe Stunde gefesselt zu liegen ist angenehm. Aber für ein paar Stunden sich nicht bewegen zu können, kann anstrengend und quälend sein. Es gibt unzählige Beispiele, wo der Faktor Zeit ausschlaggebend ist. Von einer anderen Seite ausbetrachtet spielt Zeit ebenfalls eine Rolle. Umso länger sich die Spielpartner kennen, desto intensiver können die gemeinsamen Erlebnisse und die Qualität der Session sein. Zwang Ohne einen gewissen Grad an Zwang ist eine Sklaven-Ausbildung, -Erziehung. -Benutzung und -Behandlung nicht möglich. Allerdings ist es ein Zwang, der von allen beteiligten Personen so gewollt wird. Im Vorfeld der Session sind Vorlieben und Wünsche sowie Grenzen und Tabus besprochen worden. Somit hat der Sklave der Zwangshandlung zugestimmt und möchte sie erleben. So werde ich in einer Session Dinge gegen den scheinbaren Willen des Sklaven durchsetzen. Um sich aus dieser Situation jederzeit befreien zu können, hat der Sklave ein Stoppwort. Mir gefällt es im BDSM-Spiel diese Macht auszuüben. Und dem Sklaven gefällt es wiederrum den Zwang zu erleben und zu erleiden.
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Das sind meine Einstellungen und Meinungen zu einzelnen sexuellen Praktiken. Du kannst andere haben. Lass uns darüber ins Gespräch kommen. Das ganze Leben besteht aus Kompromissen. Neue Dinge können entdeckt werden. Also nur Mut! Du hast noch Fragen? - Stelle Sie mir!
„Erotik ist die Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral.“ (Karl Kraus)
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