zu meinem Blog-Eintrag vom 31.12.2018: Jahresrückblick
Jahresrückblick 2018
Dieses Jahr endet leider mit einer Zäsur. Erst vor einem Jahr gestartet, endet mein Blog bei tumblr wieder. Dort
hatte ich begonnen Bilder meiner Sessions zu posten. Über 750 Follower begleiteten mich dort. Viele User fanden
Gefallen an den Aufnahmen und somit an meinem Handeln mit meinen Sklaven und Subs. Nun möchte tumblr
keine Inhalte mehr für Erwachsene.
Ähnliche Einschnitte gab es bereits bei anderen Internetdiensten. Ausgelöst meist durch die Marktbeherrschung
von Apple und Google. Ohne sich an deren Spielregeln zu halten, gelangen die Apps nicht in den Store und nicht
auf die Smartphones der User. So diktieren die großen Konzerne inzwischen die Zensur und nicht mehr die
Gesetzgebung. Das öffnet das Tor zur Willkür.
Ebenso trifft es die reale Welt. In Berlin musste das gerade neu eröffnete ‚Quälgeist‘ die Türen geschlossen halten,
weil Genehmigungen nicht vorliegen. Im Schöneberger Kiez wurden Darkrooms geschlossen und es gab sogar
eine Razzia. [u. a. nachzulesen auf www.queer.de]
Man könnte meinen, dass die Toleranz gegenüber ‚Homos‘ erreicht wäre. Stichwort „Ehe für alle“. Aber bitte keine
Sexualität. Die Welt wird wieder konservativer und prüde. Wenn wir nicht aufpassen, sind die liberalen Jahre bald
vorbei. Ohne es wirklich mitzubekommen, haben wir unsere sexuelle Freiheit verloren. In einer Zeit der digitalen
Überwachung wird es der Mehrheit der ‚Perversen‘ schwer fallen, sich untereinander auszuleben.
Das Jahr 2018 wird für mich in Erinnerung bleiben, als das Jahr der beginnenden Bevormundung durch Konzerne
-auch wenn es schon früher begonnen hat; für mich wurde es 2018 sehr deutlich-, wohl gelenkt durch christlich-
konservative Kreise. Dazu könnte ich noch viel weiter ausholen, aber davon möchte ich an dieser Stelle absehen.
Wer mit mir darüber diskutieren möchte, darf das gerne machen.
Im Jahr 2018 wurde wieder viel gespielt. Ein regelmäßiger Gast bei mir war Sklave F. Kennengelernt haben wir uns
im Oktober 2017. Meistens ist er für zwei Tage bei mir. Bei uns spielt der Fetisch eine große Rolle. Latex- und
Lycragear gehören immer dazu. Sklave F. ist sehr experimentierfreudig und so konnten wir in diesem Jahr vieles
tolle gemeinsam entdecken. Mit ihm probierte ich Atemkontrolle mit Badekappen aus. Angeregt wurde ich da von
www.gaybreathcontrol.com (Dank und Grüße nach Hambung!). Ebenso war Sklave F. der erste Spielpartner, dem
das E-Stim „2B“ auf vollster Stufe mit einem Plug nicht ‚hart‘ genug ist.
Ich freue mich bereits auf 2019, wenn es weiter geht.
Verbunden mit einer Session mit Sklave F. ist auch ein ‚außergewöhnliches Erlebnis‘ in Bezug auf BDSM. Davon
gibt es nicht viele in meiner bisherigen BDSM-Laufbahn. Diese gehört auf jeden Fall dazu.
Zu Pfingsten war er bei mir für eine Session. Über Nacht lag er gefesselt zum Schlafen. Morgens um 7 Uhr stand
meine Mutter vor meiner Wohnungstüre. Sie war völlig aufgelöst und weinte. Mein Onkel lag in seiner Wohnung
tot im Bett. Er war friedlich eingeschlafen. So nahm die Session ein plötzliches Ende. Ohne Panik zu bekommen
beendeten wir ruhig die Session. Manch anderer hätte nicht so gelassen reagiert. Dafür mein Dank und ein
Kompliment.
Zum Folsom im September in Berlin machte ich die Bekanntschaft mit Slave R. Bereits einige Tage vor meiner
Anreise hatten wir bei Planetromeo miteinander geschrieben. In Berlin haben wir uns zum Kennenlernen
verabredet und waren von da an die ganze Zeit gemeinsam unterwegs. Es folgten unzählige Stunden am Telefon
und sogar einige gegenseitige Besuche. So kam es, dass ich die Schweiz bereisen konnte.
Wir mussten feststellen, dass es für eine Liebesbeziehung nicht reicht. Aber eine Freundschaft ist daraus
erwachsen. Und das Spielen ist noch nicht vorbei.
Eine neue Erfahrung machte ich mit einer Vorliebe von Slave R. In meinem Playroom wurde ein großer Play-Pool
aufgebaut und ich rührte ca. 40 Liter „J-Lube“ an. So fand die erste glitschige Gunging-Session statt. Es hat mir
viel Spaß gemacht. Mal sehen, wann wir das wiederholen.
Am Folsom war es schön, dass ich erstmals mit einigen Freunden dort gewesen bin. Das Miteinader an den Tagen
empfand ich als sehr angenehm. So konnten wir unter anderen ein Foto-Shooting realisieren.
Im ersten Halbjahr 2018 machte ich Bekanntschaft mit einem jungen Sklaven, der es aber schon ganz schön hart
mochte. Gerade im Bereich von Schmerzen. Hier wurden intensiv Praktiken mit Kanülen aus dem medizinischen
Bereich umgesetz. Ebenso wurde Blut abgenommen. Die Angst vor Nadeln brachte ihm so einen großen Kick.
Unsere Wege haben sich getrennt, da er leider seinen Konsum von Alkohol nicht unter Kontrolle hatte. So ist es
nicht zu Sessions gekommen bei Verabredungen. Nachdem er sich bei einer Party nicht nett verhalten hatte, habe
ich den Kontakt abgebrochen. Ich hoffe für ihn, dass er das in den Griff bekommt und wünsche ihm alles Gute.
Damit einher geht meine veränderte Einstellung der Toleranz gegenüber Menschen, die in meiner Gegenwart
bewusstseinsverändernde Mittel zu sich nehmen. Bisher war ich dem sehr offen eingestellt bzw. habe dies
toleriert. Die negativen Erfahrungen in diesem Jahr haben bei mir zu einem Sinneswandel geführt. Ich akzeptiere
bei meinen Spielpartnern für Sessions keine „Dröhnung“ mehr. Wer meint sich besaufen, zu kiffen oder mit
Drogen abschießen zu müssen, ist ab sofort fehl bei mir. Ebenso habe ich in dem Zusammenhang meine Toleranz
gegenüber Rauchern verändert. In meiner Wohnung wird nicht mehr geraucht. Und wer sonst zu viel raucht, passt
auch nicht zu mir. Wem es auf meinem Balkon zu kalt ist, kann das Qualmen einfach sein lassen.
Natürlich ist meine Ausstattung wieder angewachsen. Kontinuierlich wächst sie an. In Sachen Latex ist einerseits
die schwere Zwangsjacke von „Blackstyle“ hinzu gekommen. Und für mich ein neuer Ganzanzug in schwarz mit
grünen Neonstreifen. Immer wieder nehme ich mir vor, keine neuen Sneaker zu kaufen, weil ich so viele schon
habe (und auch nicht mehr weiß wohin damit). Aber diesen Vorsatz breche ich regelmäßig.
In meinem Playroom ist etwas neues an die Decke gekommen. Eine elektrische Seilwinde thront nun an der Decke
und kann den ein oder anderen Sklaven von mir nach oben ziehen.
Einen ‚Dauer-Gast‘ beherberge ich seit 2018 in meinem Playroom. Den Rubber-Bär. Ein Geburtstagsgeschenk
meiner Freunde. Er ist ein kleiner Teddybär in einem Latexanzug mit dem Schriftzug „SM-81“ auf dem Rücken.
Hier auf der Website ist er in Erscheinung getreten in Form von Interviews, die er mit mir zu unterschiedlichen
Themen führt.
An Toys sind einige Utensilien zur Atemkontrolle hinzu gekommen. Ebenso ein „MagicWand“, CBT- und
Nippeltoys.
Anderthalbjahre Pause hatte meine private Fetisch- und BDSM-Party. Zum CSD Köln fand wieder die „Private
Fetish Party“ mit einer Sonderausgabe bei mir zu Hause statt. Es bleibt erst einmal bei dieser Ausnahme. Leider
gibt es nicht genügend dominante Teilnehmer, um eine Playparty mit so vielen Subs und Sklaven befriedigend
durchzuführen. Vielleicht gibt es im Jahr 2019 wieder eine Neuauflage.
Im Jahr 2018 habe ich einige neue Bekanntschaften gemacht. Dafür bin ich sehr dankbar. Diese Geschichten hier
zu erzählen würde Ewigkeiten dauern und den Rahmen sprengen. Es gibt euch und das ist auch gut so.
Ebenso schätze ich die zahlreichen Freunde und Bekannte, mit denen ich mich austausche und treffe. Vielen Dank
das es euch gibt!
An dieser Stelle mache ich nun Schluss mit dem Rückblick. Ich wünsche uns allen ein angenehmes und
erfolgreiches Jahr 2019 und freue mich auf das was kommt.
Euer
SM-81
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