Unter “Chem-Sex” wird Sex unter dem Einfluss von Drogen verstanden. Drogen können die Libido verstärken, senken die Hemmschwelle, wirken schmerzbetäubend und steigern die Wahrnehmung. Fakt ist, dass der Konsum von Crystal Meth, Liquid Ecstasy oder Ketamin sowie Potenzmitteln in der schwulen Szene zunimmt. Ob bei Besuchen von Sexpartys oder One-to-One-Sexdates. Im Rahmen von BDSM kommen noch Substanzen zur Betäubung hinzu, um z. B. ein Entführungsszenario realistisch gestalten zu können. Die Einnahme von Drogen und Medikamenten bringt Gefahren mit sich. Nachgewiesen ist, dass das Safer-Sex- Verhalten unter Drogeneinfluss nachlässt und daher die Neuinfektionen mit sexuell übertragbaren Infektion (z. B. HIV) in der Chem-Sex-Partyszene ansteigen. Drogen und Medikamente haben Nebenwirkungen. Bei Schmerz- und Betäubungsmitteln besteht die Gefahr eines Atemstillstandes. Schmerzen haben für den Körper eine wichtige Bedeutung. Sie schützen ihn vor Gefahren. Schaltet man den Schmerz aus, bekommt man nicht mit, wann genug ist und es zu viel wird. Schnell gewöhnt man sich an die gesteigerte Wahrnehmung beim Sex, die als sehr erregend empfunden wird. Sex ohne Drogen wird anschließend als nicht mehr so geil erlebt. Der Wille zu Sex unter Drogeneinfluss steigt, wird angestrebt und wird zum Muss.Der erste Ansatz einer Sucht ist vorhanden. Ich lehne für mich selbst die Einnahme von Drogen und Medikamenten ab. Als Master brauche ich einen klaren Kopf, um die Verantwortung für einen anderen Menschen, der sich mir ausliefert, übernehmen zu können. Selbst Alkohol konsummiere ich -wenn überhaupt- in sehr geringem Maße. Den Wunsch, Drogen oder Medikamente zum Sex einzunehmen, kann ich verstehen. Jeder kann für sich entscheiden, was er tut. Sei bitte so fair und informiere mich über Deinen Drogen- und Medikamentenkonsum. Nur so kann ich Dein Auftreten nachvollziehen und im Notfall richtig handeln. Nicht vergessen solltest Du Dein Wirken unter Drogen- und Medikamenteneinfluss auf Dein Gegenüber. Gleiches gilt auch für ALkohol. Die psychoaktiven Substanzen sorgen nicht nur für die Ausschüttung von „Glückshormonen“ oder bescheren Dir eine höhere Geilheit sowie eine verstärkte (sexuelle) Wahrnehmung. Dein allgemeines Auftreten kann sehr zäh und langatmig sein, weil manche Substanzen beruhigend und entspannend wirken. Manchmal tritt eine zeitweise Antriebslosigkeit auf. Deine Aufmerksamkeit und Koordination sind beeinträchtigt. Andere Mittel sorgen für Euphorie, lösen einen Rededrang aus oder führen zu deutlich anderen Wahrnehmungen (z. B. Halluzinationen). Hinzu kommen gesundheitliche Risiken. Auf einen „nüchternen“ Menschen macht dies alles andere als einen geilen und tollen Eindruck. Ich finde einen Menschen, der nicht mehr normal Gehen kann und ständig irgendwo gegen läuft nicht sexy. Ich finde einen Menschen nicht anziehend, wenn er sein Glas fallen lässt und den Boden voll macht. Ich finde einen Menschen unattraktiv, wenn er seine Gesichtzüge nicht mehr unter Kontrolle hat und vielleicht ihm auch etwas aus dem Mund läuft. Du meinst ich übertreibe? Leider nein! Mehrere negative Erfahrungen beweisen dies immer wieder. Gerne führe ich mit Dir Gespräche über den Einsatz vom Drogen und Medikamenten bei einer Session. Ich weiß, dass viele Typen Fantasien und Vorstellungen in diese Richtung haben. Auch sage ich, dass ich nicht davor zurückschrecke, in einer Notfallsituation den Rettungsdienst zu rufen, mit all den verbundenen Folgen.
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