Mit dem Begriff 24 / 7 / 365 ist eine längere Session bzw. eine BDSM-Beziehung auf Dauer in einer Hierarchie gemeint. Die 24 steht für 24 Stunden, die Sieben für sieben Tage und die 365 für ein ganzes Jahr bzw. auf Dauer. Bei einer 24 / 7 / 365 - Beziehung begeben sich die Partner freiwillig in die Rolle und die damit verbundene Position. Ohne dass Rolle und Position im Weg stehen, muss es möglich sein offen miteinander zu kommunizieren. Ein Sklave muss seine Persönlichkeit entfalten und ein Master muss Schwäche zeigen können. Die Rückkehr zur Nomalität muss in bestimmten Situationen und zu festen Zeitpunkten immer möglich sein. So wie man nicht 24 Stunden am Tag seinem Beruf nachgeht und immer Verkäufer ist, so ist man auch nicht 24 Stunden am Tag nur BDSM-Partner. Es gibt Familie und Freunde, eine Ausbildung oder Beruf sowie weitere Lebensbereiche außerhalb von BDSM. Der zeitweise Eingriff in diese eigenen Welten bedarf der intensiven Absprache. Ich finde, dass man BDSM sehr gut für einen Tag, an einem Wochenende bzw. über einige Tage im Urlaub in einer festen Hierarchie ausleben kann. Es ist ein Ausstieg aus dem Alltag. Auf mehrere Wochen, Monate oder auf Dauer angelegt, ist dies nicht mehr so einfach möglich. Der Alltag und das Leben holen einen ein. Eine Beziehung mit starkem BDSM-Phasen ist selbstverständlich zu leben, aber es muss Zeiten geben, in der sich die Partner gleichberechtigt gegenüber treten. Das Leben außerhalb der Beziehung muss für beide Seiten weitergelebt werden können. Außerhalb einer partnerschftlichen Beziehung kann es zwischen dem Master und einem Sklaven eine sexuelle Beziehung geben. Ein Sklave kann sich auf Dauer einem Master ausliefern. Hier findet die BDSM-Spielbeziehung parallel zum Alltagsleben statt und hat keine Berührungspunkte. Oft haben BDSMler Fantasien in Richtung einer vollkommenen Master-Sklaven-Beziehung. Im Kopf eine schöne Vorstellung. In der Realität nicht umsetzbar. Der Ausstieg auf Zeit (für einen gemeinsamen “Urlaub”) ist umsetzbar und sehr reizvoll. Erfahrungen habe ich phasenweise bereits damit gemacht und weiß daher, wie schwer die reale Umsetzung sein kann. Es gibt nicht nur Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Natürlich ist es auch sehr schön seine Vorlieben dauerhaft bzw. über einen längeren Zeitraum ausleben zu können. Daher bin ich grundsätzlich für eine solche Form des Auslebens offen. Allerdings kann ich nicht mit dem Ziel in einen neuen Kontakt hinein gehen, dass sich ein Sklave mir vollkommen und dauerhaft zu unterwerfen hat bzw. dies möchte. Eine solche Beziehung muss wachsen und sich entwickeln.
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